

„Mir ist wichtig, die Akteure aus dem Bereich von Gesundheit und Pflege vor Ort zu vernetzen. Denn sie kennen die Situation in der Region am besten und wissen, was die Menschen brauchen. So können wir alle gemeinsam die Gesundheitsvorsorge, medizinische Versorgung und Pflege nachhaltig verbessern.“
– Klaus Holetschek, Staatsminister
Gesundheitsregionenplus – Entscheidungen vor Ort treffen
Mit dem Konzept „Gesundheitsregionenplus“ will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek die medizinische Versorgung, die Prävention und die pflegerische Versorgung im Freistaat durch regionale Netzwerke weiter verbessern.
Die regionalen Netzwerke sollen auf kommunaler Ebene zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen. Der Freistaat unterstützt die Gesundheitsregionenplus durch Beratung und Fördermittel.
Kurz erklärt: Gesundheitsregionenplus
Ziele und Schwerpunkte
Die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, ist ein Ziel der bayerischen Gesundheitspolitik.
Innerhalb Bayerns sind die lokalen gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungsstrukturen und die Präventionsangebote sehr unterschiedlich. Deswegen können die Akteure vor Ort die Lage am besten beurteilen und passgenaue Maßnahmen entwickeln. Solche lokal erarbeiteten Lösungen haben zudem eine höhere Bindungswirkung und Akzeptanz.
Die Gesundheitsregionenplus bemühen sich um die Optimierung der regionalen Gesundheitsvorsorge und -Versorgung, sowie der Pflege in Bayern. Sie können in ihrem Bereich dazu einen maßgeblichen Beitrag leisten. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen bei der Gesundheitsversorgung, -förderung, Prävention und Pflege. Dazu gehören zum Beispiel die Versorgung mit Haus- und Fachärzten, Patienteninformationen, die ambulant-stationäre Zusammenarbeit, die Gewinnung von Pflegekräften als auch Themen im Bereich Bewegungsförderung, Suchtvorbeugung oder Kinder- und Jugendgesundheit. Weitere Themen können entsprechend den lokalen Gegebenheiten aufgegriffen werden.
Organisation
Im Netzwerk sollen alle Akteure, die an der Gesundheitsförderung und Prävention und der Gesundheitsversorgung und der Pflege vor Ort beteiligt sind, sowie Kommunalpolitiker vertreten sein. Den Vorsitz des Netzwerks hat in der Regel der Landrat oder der Oberbürgermeister inne.
Eine Gesundheitsregionplus soll nicht kleiner als ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt sein. Wünschenswert sind Zusammenschlüsse von Landkreisen. Kreisfreie Städte sollen in der Regel zusammen mit dem Umland eine Gesundheitsregionplus bilden, da hier oftmals starke Mitversorgereffekte bestehen.
Eine Gesundheitsregionplus besteht aus folgenden Gremien:
- Gesundheitsforum (Planung und Steuerung der Gesundheitsregionplus)
- Arbeitsgruppen:
- Verpflichtende Arbeitsgruppen in den Feldern „Gesundheitsförderung und Prävention“, „Gesundheitsversorgung“ sowie „Pflege“
- Weitere Arbeitsgruppen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind möglich
- Geschäftsstelle zur Organisation und Koordination
Staatliche Unterstützung
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert die Einrichtung und den Betrieb einer Geschäftsstelle (eine Vollzeitstelle) einer Gesundheitsregionplus mit jährlich maximal 50.000 Euro für bis zu fünf Jahre (Festbetragsfinanzierung). Die Zuwendungsempfänger sollen in der Regel bare Eigenmittel von mindestens 10% einbringen.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unterstützt und berät Interessierte bei Fragen zur Antragsstellung.
Fördervoraussetzungen
Die Antragstellung ist beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit möglich. Folgende Voraussetzungen sind für neue Gesundheitsregionenplus für eine Förderung nötig:
- Einrichtung der genannten Gremien
- Behandlung der verpflichtenden Handlungsfelder „Gesundheitsförderung und Prävention“, „Gesundheitsversorgung“ sowie „Pflege“
- Jährlich ein Umsetzungsplan mit Maßnahmen in angemessenem Umfang
- Berücksichtigung des jeweiligen Schwerpunktthemas des Bayerischen Gesundheitsministeriums bei Prävention
- Vorlage halbjährlicher Fortschrittsberichte beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
- Teilnahme an der Gesamtevaluation aller Gesundheitsregionenplus durch das LGL
Gesundheitsregionenplus in Bildern



Aktueller Hinweis
Nach Auskunft des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration wurden die Haushaltsmittel zur AED-Förderung (betrifft die Anschaffung von automatisierten externen Defibrillatoren zur Laienreanimation) vom Landtag zunächst einmalig zur Verfügung gestellt.

Kontakt
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Sibylle Seitz
Referat 74
Telefon: + 49 89 540233-191
Weiterführende Informationen
Informationen zum Konzept Gesundheitsregionenplus
Informationen zur Antragsstellung und Fachpublikationen zu den Gesundheitsregionenplus
Informationen zu geförderten Gesundheitsregionenplus
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